1. Einleitung
  2. Die Bearbeitungssysteme
  3. Meßmethoden zur Wirkung von Fahrwerken
  4. Ergebnisse
  5. Zusammenfassung


1. Einleitung

Zur bodenschonenden Bereifung laufen seit mehreren Jahren Untersuchungen, zunächst mit Blick auf den Schlepper. Der Reifen als Bindeglied zwischen Fahrzeug und Fahrbahn hat die Aufgabe, sämtliche im Fahrbetrieb auftretenden Kräfte und Momente zu übertragen. Besonders die wachsenden Transportgeschwindigkeiten in der Landwirtschaft können zu starken Schwingungen am Fahrzeug führen und problematische Fahrzustände hervorrufen. Dazu liegen betreits umfangreiche Untersuchungen vor.

Angesichts steigender Gesamtmassen richteten sich die Untersuchungen verstärkt auf Reifen von Anhängern sowie Arbeitsmaschinen: Insbesondere wurden Belastung, Beanspruchung und Verdichtung von Böden untersucht, in Verbindung mit anderen Disziplinen auch die Auswirkung auf Bodengefüge und Ertrag, denn Boden und Pfanze reagieren je nach Zustand spezifisch.

Um der Bodenverdichtung entgegenzuwirken, wurde eine Reihe von technischen Lösungen entwickelt. Alle Lösungsansätze verfolgen das Ziel, die Last auf eine möglichst große Aufstandsfläche zu verteilen. Neben einer Verbreiterung der Aufstandsfläche, wie am Beispiel von Breit- und Terrareifen, besteht die Möglichkeit, jene zu verlängern. Ein Beispiel hierfür bieten Doppelachsen und Bandlaufwerke.

Gerade große Aufstandsflächen lassen Unterschiede in der Druckwirkung erkennen. Das Ergebnis wird als Penetrometerwiderstand über die Aufstandsfläche dargestellt, mit deutlichen Unterschieden für vielfältige und neuartige Lauf- und Fahrwerks-Variationen.

Ableitend aus den ersten Erfahrungen und Messungen erscheint es sinnvoll, das Zusammenspiel von Reifen und oberflächennahem Bereich systematisch zu untersuchen - angepaßt an das Anbausystem des Sonderforschungsbereiches 192.

Im Sinne der speziellen Thematik liegen Überlegungen zur Modellierung nahe. Für den nachgiebigen Reifen auf fester Fahrbahn haben sie eine lange Tradition aus dem Anwendungsgebiet des Straßenverkehrs. Die Modellierung soll jedoch nun auf die nachgiebige Fahrbahn übertragen werden, wo eine beidseitige Verformung auftritt.